
SV2H...Small Vehicle to Home
Ziele/Ideen
V2H...Vehicle to Home und V2G...Vehicle to Grid sind derzeit große Hoffnungsträger als Stromspeicherlösung für die Energiewende.
Grundlage ist dabei eine sehr unnachhaltige Individualmobilität, die für jede Person und Fahrt einen 2t schweren E-PKW vorsieht.
Darüberhinaus ist die vollständige Umstellung auf PKW-E-Mobilität mit dem heutigen Stromnetz nicht umsetzbar,
auch nicht in mittelfristiger Zukunft.
SV2H (... Small Vehicle to Home) könnte hier positiv beitragen, obwohl die Hauptanwendung in Entwicklungsländern zu suchen ist.
Es ermöglicht die Realisierung von PV-Anlagen ohne Netzeinspeisung, vermeidet somit eine zusätzliche Netzbelastung und
vermeidet damit auch die Abhängigkeit vom Netzbetreiber und Stromlieferant.
(Ein i.d.R. vorhandener Netzanschluss kann weiter als Rückhalt genutzt werden)
Durch die Einbindung von Klein-E-Mobilität wird zusätzlich Verbrenner-CO2 vermieden,
wie auch CO2 von fossilem Strom, der momentan den zusätzlichen Strombedarf von E-Mobilität deckt.
Kurzbeschreibung
Es geht um eine Verbindung von PV-Inselsystemen mit Klein-E-Fahrzeugen, also E-Leichtmotorräder (E-Vespas) und,
noch zu entwickeln, E-Kleinlastenfahrzeuge.
Deren Akkus müssen leicht entnehm-&transportierbar sein.
Eine E-Vespa hat typischerweise einen ~20kg schweren Akku und erzielt damit eine Reichweite von ~150km.
Ein Klein-Lastenfahrzeug kann mit 2-4 solcher Akkus eine ähnliche Reichweite erzielen, je nach Beladung und Zustand der Straße.
Das Konzept sieht nun vor, mehrere solcher Fahrzeug-Akkus zu einer Akkubank zusammen zu schließen, von einer PV-Anlage gespeist,
mit einem entsprechenden Steuergerät, das ein Anschließen auch verschieden geladener Akkus erlaubt und das dafür sorgt,
dass immer geladene Akkus zur Entnahme für ein E-Fahrzeug zur Verfügung stehen.
Ferner erzeugt ein Wechselrichter mit der Energie der Akkubank 230V-Wechselstrom für Elektrifizierung des zugehörigen Gebäudes,
ein Privathaushalt, eine Wohngemeinschaft aber auch ein Gewerbe- und/oder Ausbildungsbetrieb.
Resultate
Völlige Eigenversorgung bei Strom, Warmwasser und Mobilität von&zum Wochenendhaus mittels PV-Lösung bei minimalen Aufwand:
E-Vespa mit 2 Akkus (72V, Kapazität ~3kWH bzw. 40/50Ah), 3x240Wp- & 3x400Wp-PV-Panele (gebraucht), 2x 230V-Wechselrichter (Leistung je 2.5kW,
2. Wechselrichter als Rückhalt und für Betrieb Waschmaschine).
Keine zusätzliche Netzbelastung, da galvanische Trennung vorgenommen. Ergo weder Entnahme noch Einspeisung in das öffentliche Netz.
Bei Abwesenheit wird PV-Überschuss wird direkt in Warmwasser bzw. Wärme umgewandelt.
Seit Inbetriebnahme (Frühjahr 2023) keine Ladung der E-Akkus am öffentlich Netz, bei insgesamt ~3000km Fahrtstrecke.
Sozialer Mehrwert: Durch etliche Mitnahmen von Personen auf E-Vespa, Werbung für eine PKW-freie Individual-Mobilität.
Minimallösung auch für einkommensschwache Haushalte geeignet (Verfügbarkeit entsprechender PV-Fläche vorausgesetzt).
Auch E-Fahrräder und E-Lastenräder können in das Konzept eingebunden sein.
Partner
FH Joanneum: Studenten-Projektarbeit zu Akkubank-Steuergerät und E-Kleinlastenfahreug
Ing. ohne Grenzen: Umsetzung in EZA-Projekten und Schulungsprojekten
TU Wien: ev. Unterstützung bei Umsetzung