
Wir Fahren Gemeinsam: Für Bessere Arbeitsbedingungen für Buslenker*innen kämpfen
Ziele/Ideen
Die Bahn kann nicht in jeden Winkel Österreichs fahren. Vor allem für entlegenere Regionen sind Busse eine kostengünstigere und leichter zu realisierende Alternative. Für mehr Busse braucht es aber auch mehr Busfahrer:innen, doch schon jetzt gibt es für
die bestehenden Buslinien zu wenig Lenker*innen, die unter der hohen Arbeitsbelastung leiden: zu wenig Pausen aufgrund zu enger Taktintervalle und zu viele Überstunden.
Die Mobilitätswende darf nicht an den schlechten Arbeitsbedingungen für Buslenker:innen scheitern. Entlang der Linien fehlen sanitäre Einrichtungen, fehlende Pausen und die dichte Taktung machen es unmöglich, öffentliche Toiletten aufzusuchen, zudem mangelt es an beheizten oder schattigen Pausenräumen. Fridays for Future und System Change haben sich deshalb mit der Verkehrsgewerkschaft vida und den Betriebsrät*innen im Busbereich zum Bündnis „Wir Fahren Gemeinsam“ zusammengeschlossen. Gemeinsam für einen funktionierenden öffentlichen Verkehr und gute Arbeitsbedingungen
Kurzbeschreibung
„Wir Fahren Gemeinsam“ ist das Bündnis der Klimabewegung mit der Gewerkschaft VIDA und den Buslenker:innen des öffentlichen Verkehrs. Der Kampf für faire Arbeitsbedingungen im Bussektor ist eng mit der Frage der Klimagerechtigkeit verbunden! Für eine erfolgreiche Mobilitätswende in Österreich brauchen wir einen funktionellen öffentlichen Verkehr. Dazu zählt auch das Bussystem, welches von den zuständigen Fahrer:innen getragen wird. Die derzeitigen Arbeitsbedingungen im Busverkehr sind jedoch verbesserungswürdig. Arbeitstage über zwölf Stunden, keine Nacht- und Sonntagszuschläge und fehlende Pausenräume oder Toiletten bringen die Busfahrer:innen an ihre psychischen und physischen Grenzen. Unter diesen
Bedingungen verlassen viele, die es können, den Beruf und es kommen zu wenig junge Menschen nach. Auch hier bleibt die Mobilitätswende auf der Strecke. „Wir Fahren Gemeinsam“ möchte Klima und Mobilität zusammen denken und setzt sich dabei für
bessere Arbeitsbedingungen ein.
Resultate
Befragungen: Wir haben ca. 1000 Befragungen von der VIDA an Buslenker:innen verteilt, um ihre Meinung zu Arbeitsbedingungen ermitteln. Diese zeigten eine große Unzufriedenheit und gaben der VIDA einen Grund und ein Druckmittel in Arbeitsbedingungsverhandlungen im April für eine starke Verbesserung einzutreten.
Organisationsbemühungen: Wir haben über WhatsApp ca. 500 Buslenker:innen miteinander vernetzt. U.a. in Wien, NÖ und OÖ kam es über unsere Unterstützung zu Treffen von Buslenker*Innen. Aufgrund unseres Druckes wurden Betriebsversammlungen abgehalten in denen Buslenker*Innen über die Verhandlungen informiert wurden.
Öffentlichkeitsarbeit: Wir haben über Instagram, Facebook Kanal und eine Webseite Menschen über die Kampagne informiert werden. Wir haben eine Demo mit mehr als 1500 Menschen für Buslenker*Innen organisiert.
Arbeitsbedingungen: In den Aprilverhandlungen kam es zum ersten Mal seit Jahren zu Arbeitsbedingungsverbesserungen ohne Einhaltung von Kostenneutralität.
Partner
Gewerkschaft vida: Gewerkschaft der Buslenker:innen