
TRA:WELL - Transport and Wellbeing
Ziele/Ideen
Um zu beobachtende Trends des Rückgangs körperlicher Aktivität, aktiver Mobilität etc. umzukehren, sind viele Ansätze erforderlich: U.a. braucht es vertiefte Einblicke in Mechanismen der Verhaltensänderung, der Wahr¬nehmung der bebauten Umwelt, mobilitätsbezogener Entscheidungen und die Auswirkung auf das Wohlbefinden von Kindern; der Einfluss des sozialen Umfelds, von Technologien oder der Politik auf eigenständige Mobilität; die Art und Weise, wie die Umgebung aktive und eigenständige Mobilität von Kindern erleichtert oder einschränkt. Die Projektergebnisse von TRA:WELL liefern wichtige Argumente im Kontext kinderfreundlicher Mobilität für Wissenschaftler:innen, Entscheidungs¬träger:innen und Eltern und geben vertieften Einblick in die Lebensrealität von Kindern - nicht nur in ihr Mobilitäts- und Bewegungsverhalten, sondern auch in das schwieriger zu erfassende Wohlbefinden im Zusammenhang mit Mobilität und öffentlichen Räumen.
Kurzbeschreibung
Viele Kinder erreichen derzeit nicht das von der WHO empfohlene Maß an körperlicher Aktivität und zeigen immer häufiger psychische Symptome. Physische Aktivität bietet viele Vorteile für die körperliche Gesundheit und die kognitive Entwicklung von Kindern. Die Verminderung physischer Aktivität spiegelt sich auch im Rückgang aktiver Mobilitätsformen auf Schul- und Freizeitwegen wider. Daran anknüpfend untersucht TRA:WELL, wie aktive und eigenständige Mobilität mit dem Wohlbefinden zusammenhängt. In einer mehrtägigen Erhebung wurde das gesamte Bewegungsverhalten berücksichtigt und aufgezeigt, welchen Beitrag aktive Mobilitätsformen zur Erfüllung der Bewegungsempfehlungen leisten. In intensiver Zusammenarbeit mit drei Schulen wurde die subjektive Wahrnehmung der bebauten Umwelt analysiert. In einer kinderzentrierten Perspektive wird erarbeitet, wie städtische Umgebungen kinderfreundliche Mobilität fördern können.
Resultate
Analysen der Wege-/Aktivitäten-/Wohlbefindenstagebücher sowie der Herzfrequenzmessungen zeigen, dass aktive Mobilität (insbes. lange Wege ohne Ziel zu Fuß sowie die Radnutzung) zum Wohlbefinden beiträgt. Zudem kann quantifiziert werden, welchen Beitrag aktive Alltagsmobilität (über andere physische Aktivität hinaus) zur Erfüllung der Bewegungsempfehlungen leistet. Einstellungsmodelle zeigen Handlungsdruck auf, da in der Phase der frühen Adoleszenz begonnen wird, aktive Mobilitätsformen weniger gut zu bewerten. Die in Ausarbeitung befindlichen Lehrmaterialien werden von Pädagog*innen und Kindern sehr gut bewertet. Das hohe Interesse des Projektbeirats, welcher sich aus hochkarätigen (inter-)nationalen Mobilitätsforscher:innen sowie Expert:innen aus Gesundheit und Sport, Psychologie zusammensetzt, an den Methoden und Ergebnissen bestätigt die hohe Relevanz des Projekts. Die Rückmeldungen zum Projekt über Social Media sind ebenfalls positiv. Die Ergebnisse werden laufend publiziert.
Partner
Sicher unterwegs: Subauftragnehmer
Institut für Nachhaltige Wirtschaftsentwicklung: AP-Leiter
AHS Korneuburg: Kooperationsschule
GRG19 Billrothstraße: Kooperationsschule
BRG19 Krottenbachstraße: Kooperationsschule